Informationen zu Beinwell / Wallwurz

Hier finden Sie Informationen und Neuigkeiten zu Beinwell / Wallwurz (Symphytum officinale), einer bedeutenden Heilpflanze in der Phytotherapie / Pflanzenheilkunde.

Samstag, 14. Dezember 2013

Allantoin als Beinwell-Wirkstoff

Allantoin ist ein wichtiger Wirkstoff im Beinwell (Wallwurz, Symphytum officinale).

Er kommt in pflanzlichen und tierischen Organismen als Endprodukt des Purinstoffwechsels vor und wird aus Harnsäure gebildet. Allantoin kommt natürlicherweise in Beinwell vor, aber beispielsweise auch in Ahorn, Schwarzwurzeln, Rüben, Rosskastanien und in Weizenkeimen.
Allantoin kommt äusserlich für die Wundbehandlung zum Einsatz, bei Schnittwunden und Brandwunden, Ekzemen, Geschwüren,  zur Hautpflege in Kosmetika, gegen Hauterkrankungen und für die Narbenpflege. In Arzneimitteln ist Allantoin oft enthalten, um die Haut aufzulockern und die Penetration der Wirkstoffe zu erleichtern.
Mehr zum Thema Allantoin / Beinwell hier:


Dort finden Sie unter "Kurse" auch Ausschreibungen von Kräuterkursen und Kräuterwanderungen, sowie von der Phytotherapie-Ausbildung.




Samstag, 7. Dezember 2013

Anwendungsbereiche von Beinwell / Wallwurz

Beinwell / Wallwurz (Symphytum officinale)  ist eine Heilpflanze, die äusserlich als Gel oder Salbe unter anderem bei rheumatischen Beschwerden, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und nach Sportverletzungen aufgetragen wird. Zubereitungen aus Beinwell wie Tees, Pulver oder Kapseln sollen nicht eingenommen werden, da sie giftige Pyrrolizidinalkaloide enthalten können, die schwere unerwünschte Wirkungen verursachen. Bei äusserlicher Anwendung als Beinwellsalbe / Beinwellgel sind abgesehen von allergischen Reaktionen kaum Nebenwirkungen bekannt.

Wozu wird Beinwell eingesetzt?

Beinwellsalben werden heute hauptsächlich eingesetzt bei Schmerzen und Entzündungszuständen in Folge von Sportverletzungen (Prellungen, Zerrungen, Quetschungen, Verstauchungen, Hämatomen), bei rheumatischen Beschwerden, Arthritis, Arthrosen, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Sehnenscheidenentzündungen, Rückenschmerzen, zur Nachbehandlung von Knochenbrüchen und Verrenkungen, Venenbeschwerden und Thrombophlebitis. Traditionell gibt es viele weitere Anwendungsgebiete, beispielsweise die Förderung der Wundheilung. Die Anwendung von Wallwurzsalben auf offenen Wunden sollte gemäss Fachinformation jedoch unterbleiben.

Quelle:
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Wallwurz

Genauere Informationen über Beinwell und andere Heilpflanzen hier:


Mittwoch, 27. November 2013

Interessiert an einer Ausbildung in Naturheilkunde?

Wer an einer Ausbildung in Naturheilkunde interessiert ist, steht vor der Wahl, ein fundiertes Angebot zu suchen und zu finden. Das ist nicht einfach, weil nur schon der Begriff Naturheilkunde sehr unterschiedlich verwendet wird und entsprechende Ausbildungen sich in den Inhalten sehr unterschieden.
Hier gibt es ein paar Anregungen für Leute, die auf der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Naturheilkunde sind:

Naturheilkunde & Ausbildung

Mittwoch, 4. September 2013

Kräuterkurse: Wie checkt man die Qualität?

Neben Beinwell gibt es noch eine grosse Anzahl von anderen Heilpflanzen, die interessante Wirkungen zeigen. Kräuterkurse vermitteln das Wissen über ihre Anwendungsmöglichkeiten. Sie unterscheiden sich aber stark in der Qualität, weil jede und jeder Kräuterkurse anbieten kann und es in diesem Bereich keine Qualitätskontrolle gibt.

Daher ist es wichtig, dass man die Qualität der Kräuterkurse beurteilen kann, wenn man einen solchen Kurs besuchen möchte.

Auf dem Portal Heilpflanzen-Info habe ich einen kurzen Text veröffentlicht, der Kriterien enthält, mit dem man die Spreu vom Weisen trennen kann.
Zu finden ist der Text über folgenden Link:
Kräuterkurse

Dort finden Sie auch einen Link zum aktuellen Kursprogramm (Kräuterkurse, Kräuterwanderungen, Phytotherapie-Ausbildung).

Martin Koradi, Dozent für Pflanzenheilkunde / Phytotherapie
Winterthur Schweiz

Montag, 12. August 2013

Beinwell / Wallwurz - Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen von Beinwell / Wallwurz (Symphytum officinale) schreibt das Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka:
"Beinwellwurzel und Beinwellkraut enthalten Gerbstoffe, Schleimstoffe, Kaffeesäurederivate (u.a. Rosmarinsäure), Allantoin und Pyrrolizidinalkaloide. Da letztere lebertoxisch sind, werden zur Herstellung von Fertigarzneimitteln Pyrrolizidinalkaloid-arme Züchtungen verwendet."

Quelle:
http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/beinwell.php


Dienstag, 6. August 2013

Kräuterkurse in der Schweiz: Pflanzenfotos auf Flickr publiziert

Nun gibt es eine grosse Zahl von schönen Pflanzenfotos aus meinen Kräuterkursen auf Flickr zu sehen. Es sind vor allem Bilder von Heilpflanzen, Wildblumen und Alpenblumen, aber auch von Landschaften, Schmetterlingen und anderen Tieren.
Schauen Sie sich die prächtigen Bilder einmal hier an:

http://www.flickr.com/photos/heilpflanzen/

Hier finden Sie im übrigen das aktuelle Kräuterkurs-Programm.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur (Schweiz)

Montag, 5. August 2013

Beinwell / Wallwurz im Garten


Die Zeitung „Die Welt“ hat vor kurzem einen Abschnitt publiziert über den Anbau von Beinwell im Garten:

„Beinwell (Symphytum officinale): Schon der Name verweist auf die wundheilenden Wirkungen der Pflanze. Beinwellblätter enthalten Allantoin, das die Heilung von Knochen-, Bänder- und Muskelverletzungen unterstützt. In den Beinwellwurzeln finden sich Schleimstoffe, die vor allem bei Wunden und Entzündungen im Rachenraum angezeigt sind. Für den heimischen Garten eignet sich Symphytum peregrinum ("Comfrey"), der auch ein ähnliches Wirkstoffprofil enthält wie der wilde Symphytum officinale. Die Wurzelstücke werden ohne Sprossen 5 bis 8 Zentimeter tief in den Boden gesteckt, im Abstand von einem Meter. Die beste Pflanzzeit ist von April bis Mai. Beinwell liebt es gerne etwas schattig und feucht.“

Quelle:
http://www.welt.de/gesundheit/article118476100/Schmeckt-heilt-und-blueht-huebsch.html

Kommentar & Ergänzung:

Beinwell sieht auch schön aus im Garten und ist eine gute Nahrungsquelle für Hummeln. Er ist gut geeignet für Wildpflanzengärten, verhält sich aber ziemlich ausbreitungsaktiv.
Beinwell nur äusserlich anwenden auf intakter Haut, also nicht essen. Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide, die lebertoxisch wirken können.

Wenn Sie über die Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten von Beinwell und anderen Heilpflanzen fundiertes Wissen erwerben möchten, dann schauen Sie sich das Programm der Kräuterkurse auf Heilpflanzen-Info.ch an.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur (Schweiz)




Samstag, 20. Juli 2013

Zur medizinisch anerkannten Anwendung von Beinwell


Über Beinwell (Wallwurz) und seine Wirkungen wird viel geschrieben und erzählt. Da stellt sich die Frage, was davon glaubwürdig ist.

In der Phytotherapie existieren verschiedene Kommissionen, die Erkenntnismaterial über Heilpflanzen zusammentragen und bewerten. Daraus entstehen sogenannte Monografien, in denen anerkannte Wirkungen und Indikationen bestimmter Heilpflanzen zusammengefasst sind.
Wichtig sind zum Beispiel die ESCOP-Monografien.

Vorläufer waren die Monografien der Kommission E.

Die Arbeit dieser Kommissionen stellt eine wichtige Qualitätssicherung dar.


Für Beinwell beispielsweise lauten anerkannte medizinische Anwendungen:


„ESCOP: Äußerlich bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen, außerdem bei Schmerzen und Schwellungen der Muskeln und Gelenke, bei Gelenkarthrose, Sehnenscheidenentzündung und Epikondylentzündungen
Durch klinische Studien wurden folgende Anwendungsgebiete belegt (Zulassung): Bei schmerzhaften Muskel- und Gelenkbeschwerden, Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen (nach Abklingen der akuten Phase) sowie zur lokalen Durchblutungsförderung.

Kommission E: Äußerlich bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen“

Quelle:
http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/beinwell.php



Montag, 17. Juni 2013

Pflanzenheilkunde: Beinwell (Symphytum officinale) vorsichtshalber nicht einnehmen


„Heilpflanzen – die Apotheke aus der Natur“ – unter diesem Titel stellt Radio MDR Thüringen verschiedene Heilpflanzen auf seiner Website vor.
Zu den Porträtierten zählt auch der Beinwell (Symphytum officinale):

„Wirksam sind die Inhaltsstoffe der Wurzel. Beinwell verwendet man bei Beinbrüchen, zur Wundbehandlung, gegen entzündete Knochen oder eitrige Wunden. Beinwell wächst sehr gut an einem kühlen, schattigen und feuchten Standort. Sie können alle Teile der Pflanze essen. Die Blüten haben einen pfeffrigen und bitteren Geschmack.“

Quelle:

http://www.mdr.de/mdr-thueringen/sendungen/vormittag/heilpflanzen100.html


Sehr fragwürdig ist der Hinweis, man könne alle Teile der Pflanzen essen. Klar kann man das. Es fragt sich nur, ob das auch gesund und sinnvoll ist.

Beinwell enthält Pyrrolizidinalkaloide. Das sind Inhaltsstoffe, die leberschädigend sind und möglicherweise das Risiko von Krebserkrankungen fördern. Diese toxischen Wirkungen der Pyrrolizidinalkaloide sind gut belegt durch Untersuchungen an Tieren sowie durch Vergiftungen in der Tiermedizin. Zwar gibt es keine eindeutigen Belege, dass der einmalige oder auch gelegentlich wiederholte Konsum von Beinwell Schäden  bewirkt. Doch ist es einfach unsinnig, eine Pflanze mit erkennbarem Risikopotenzial so ohne Einschränkung zum Konsum zu empfehlen.
Dies hauptsächlich auch, weil keine sinnvolle Indikation für eine innerliche Anwendung von Beinwell als Heilpflanze bekannt ist. Bei allen sinnvollen Indikationen geht es um äusserliche Anwendung auf intakter Haut – zum Beispiel Gelenkentzündung, Verstauchung, Knochenhautentzündung, Sehnenscheidenentzündung. Bei diesen Anwendungen ist eine riskante Resorption von Pyrrolizidinalkaloiden kaum denkbar. Ausserdem werden in Beinwellpräparaten zunehmend Pyrrolizidinalkaloid-freie Extrakte eingesetzt.






Beinwell-Sorte ohne giftige Pyrrolizidinalkaloide

Pyrrolizidinalkaloide sind lebertoxische Pflanzeninhaltsstoffe, die unter anderem gefunden wurden in den Heilpflanzen Huflattich, Pestwurz und Beinwell. Dabei stellt sich die Frage, wie man mit diesen Heilpflanzen risikomindernd umgehen kann. Eine gute Möglichkeit dazu ist die Züchtung von Pyrrolizidinalkaloid-freien Pflanzensorten.
An einer Pressekonferenz des Komitees Forschung Naturmedizin berichtete Prof. Maximilian Weigend von einer Pyrrolizidinalkaloid-freien Beinwell-Sorte, die für die Herstellung eines Frischpflanzenextraktes verwendet wird.
Siehe dazu:

Beinwell-Sorte ohne toxische Pyrrolizidinalkaloide.

Sonntag, 12. Mai 2013

Beinwell (Wallwurz, Symphytum officinale) - Vorkommen und Verbreitungsgebiet


Der Echte Beinwell (Symphytum officinale) zeigt stickstoffhaltige Böden an. Er bevorzugt als Standort sonnige bis halbschattige, feuchte, nährstoffreiche Böden, vor allem Lehmböden, Gräben oder feuchte Wegränder, sowie feuchte Wiesen, Ufer, Auenwälder und Moorwiesen bis in Höhenlagen von 1000 Meter.

Beinwell wächst auch gut im Garten.

Das weite Verbreitungsgebiet des Echten Beinwell in Eurasien reicht in West/Ost-Richtung von Spanien bis ins westliche Sibirien sowie nach China und in Nord/Süd-Richtung vom Vereinigten Königreich bis Italien sowie Rumänien. Beinwell ist in allen Bundesländern Österreichs anzutreffen. In Südeuropa kommt der Echte Beinwell eher selten vor und im Norden ist er oft nur eingebürgert vertreten.
(Quelle: Wikipedia)

Wer an fundierten Kenntnissen über die Wirkung von Beinwell und anderen Heilpflanzen interessiert ist, findet Kurse, Weiterbildungen und Ausbildungen in Pflanzenheilkunde / Phytotherapie auf Heilpflanzen-Info.




Dienstag, 7. Mai 2013

Was bedeuten die Namen Beinwell / Symphytum?

Interessiert an Beinwell / Wallwurz?


Die Namen Beinwell und Symphytum sprechen direkt die Verwendung der Pflanze in der Heilkunde an.
Griechisch syn bedeutet "zusammen" und griechisch "phyo" bedeutet "wachsen". Also bedeutet Symphytum "zusammenwachsen".
Gemeint damit ist der Knochen nach einem Knochenbruch, der zusammenwachsen soll durch die Anwendung von Beinwell. Belegt ist diese Wirkung allerdings nicht. Mit dem vollen botanischen Namen heisst Beinwell Symphytum officinale. Der Ausdruck "officinale" bedeutet etwa "in der Officin, der Apotheke als Heilmittel vorrätig".
Den Namen Beinwell bekam die Pflanze abgeleitet von "Wellen", einem alten Ausdruck für "zusammenwachsen". Mit "Bein" sind die Gebeine gemeint, also die Knochen, und nicht etwa die Beine auf denen man geht.
Wer mehr erfahren möchte über die Wirkungen der Heilpflanzen, findet entsprechende Kurse, Weiterbildungen und Ausbildungen im Kurskalender auf Heilpflanzen-Info.

Samstag, 4. Mai 2013

Phytotherapie / Pflanzenheilkunde: Beinwell / Wallwurz


Interessiert an Beinwell / Wallwurz?

Die Pflanzenheilkunde / Phytotherapie verwendet den getrockneten Wurzelstock (Symphyti radix) des Beinwells. Zubereitungen daraus werden als Wundheilmittel speziell bei schlecht heilenden Wunden, bei Knochenbrüchen, Sehnenscheidenentzündungen, Drüsenschwellungen, Gelenkentzündungen, Verstauchungen, Prellungen, Knochenhautentzündungen. Die Anwendung geschieht äußerlich in Form von Umschlägen, Breipackungen oder Beinwellsalbe. Diese Beinwellpräparate wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und sollen gar die Kallusbildung nach Knochenbrüchen fördern. Letzteres ist jedoch nicht belegt.
Als Inhaltsstoffe scheinen Allantoin, Rosmarinsäure, Schleimstoffe und wohl auch ein Glykopeptid für die Wirkung wesentlich zu sein.
Beinwell enthält toxische Pyrrolizidinalkaloide, die aber bei äußerlicher Anwendung kaum resorbiert werden, so dass im Allgemeinen unter diesen Bedingungen gegen eine Anwendung über vier bis sechs Wochen im Jahr keine Einwände bestehen.
Die innerliche Anwendung wird dagegen wegen des Gehalts an Leber schädigenden und möglicherweise auch krebserregenden Pyrrolizidinalkaloiden aus Sicherheitsgründen heute abgelehnt.
Inzwischen wurden auch Fertigpräparate entwickelt, die alkaloidfrei sind und unbegrenzt angewendet werden können.
Wer sich für Heilpflanzen und ihre Wirkung interessiert, findet ein vielfältiges Anbebot an Kräuterexkursionen sowie ein Heilpflanzenseminar und eine Phytotherapie-Ausbildung auf www.heilpflanzen-info.ch/cms/kurse.